Welche Aussage liefert mir der LTT- Kunststoffe?
Kunststoffe werden in der Zahnmedizin häufig für Komposite, Kleber, Prothesen und Versiegelungen verwendet, insbesondere als Alternative zu Amalgam und Dentallegierungen. Der LTT-Kunststoffe ermöglicht den Nachweis einer individuellen Sensibilisierungen gegenüber häufig in Zahnersatzmaterialien verwendeten Kunststoffen oder Acrylaten.
Folgende Kunststoffbestandteile sind im LTT-Kunststoffe enthalten:
TEGDMA (Triethylenglycoldimethacrylat), BISGMA (Bisphenolglycidylmethacrylat), HEMA (Hydroxyethylmethacrylat), BDMMA (Buthandiol-1-4-Methacrylat), Methylmethacrylat (MMA), EGDMA (Ethylenglycoldimethacrylat), UDMA (Diurethandimethacrylat), BISDMA (2,2-Bis-(4-(2-Hydroxy-3-methacryloxypropoxy)-phenyl)propane Methylmethacrylat (= MMA / PMMA)), Bisphenol A, Benzoylperoxid, Methacrylsäure, BADGE (Bisphenol A-diglycidyl-ether), Formaldehyd, Phthalate
Wann ist der LTT-Kunststoffe zu empfehlen?
Der LTT-Kunststoffe ist bei Verdacht auf eine zelluläre Sensibilisierung des Typ-IV gegenüber zahnmedizinischen Kunststoffen zu empfehlen. Durch den Test können mögliche Ursachen für Beschwerden geklärt und individuell verträgliche Materialien gefunden werden.
- Unverträglichkeitsreaktionen
wie Entzündungen, Schwellungen, Hautausschlägen oder Schleimhautreizungen im Zusammenhang mit Zahnersatz, Füllungen oder Schienen. - Unklaren Beschwerden
die zeitlich mit der Verwendung von zahnmedizinischen Materialien wie Kompositen, Klebern oder Prothesen auftreten. - Patienten mit bekannter Allergie-Anamnese
die besonders empfindlich auf Chemikalien wie Methacrylate, Bisphenole oder andere Kunststoffbestandteile reagieren könnten. - Geplanter Zahnsanierung,
um vorab potenzielle Materialunverträglichkeiten zu identifizieren und geeignete Materialien auszuwählen.
Weitere Informationen zum Nachweis von Typ IV-Sensibilisierungen bei Materialunverträglichkeiten entnehmen Sie der Diagnostikinformation 123.
Weiterführende Diagnostik:
- Kunststoffe im Morgen- oder Basalspeichel,
um mögliche Kunststoffbelastung aus Zahnersatzmaterialien festzustellen und eine damit einhergehende allergische Sensibilisierung zu identifizieren. - Basophilenaktivierungstest (BAT)
Zum Nachweis einer Soforttypallergie (IgE-vermittelte Allergie) u.a., wenn Symptome innerhalb weniger Stunden (selten sogar Minuten) nach Einbringen der Materialien auftreten.
Wichtig: Nicht kühlen und unter 24 Stunden!
Vom Zeitpunkt der Blutentnahme bis zum Eingang der Probe im Labor sollten maximal 24 Stunden vergehen. Deshalb muss unbedingt der Kurier beauftragt werden. Die Blutproben sollten bitte bis zur Übergabe an den Kurier bei Raumtemperatur gelagert werden.