Ⓟ Profil Multisystemerkrankungen

Dieses Profil dient der umfassenden Diagnostik bei chronisch entzündlichen Multisystemerkrankungen. Es richtet sich insbesondere an Patientinnen und Patienten mit unklaren, systemischen Beschwerden, die auf eine Beteiligung mehrerer Organsysteme hindeuten. Ziel ist es, zentrale pathophysiologische Prozesse wie Entzündung, oxidativen und nitrosativen Stress sowie mitochondriale Dysfunktionen sichtbar zu machen.

Untersuchungsparameter:

• TNF-α (Tumornekrosefaktor α): Ein zentraler Entzündungsmediator, der bei chronischen Entzündungen häufig erhöht ist. Er spielt eine Schlüsselrolle bei Autoimmunprozessen und systemischen Entzündungsreaktionen.
• IP-10 (Interferon-γ-induziertes Protein 10): Ein Marker für Th1-dominierte Immunreaktionen, der häufig bei chronischen Infektionen und Autoimmunerkrankungen erhöht ist.
• Histamin: Ein biogenes Amin, das bei allergischen Reaktionen, Mastzellaktivierung und chronischer Entzündung eine Rolle spielt.
• ATP (Adenosintriphosphat): Der wichtigste Energieträger der Zelle. Ein erniedrigter intrazellulärer ATP-Spiegel weist auf eine mitochondriale Dysfunktion hin, wie sie bei chronischer Erschöpfung und Multisystemerkrankungen häufig vorkommt.
• MDA-LDL (Malondialdehyd-modifiziertes LDL): Ein Marker für oxidativen Stress und Lipidperoxidation. Erhöhte Werte deuten auf eine Schädigung durch freie Radikale hin.
• Nitrotyrosin: Ein stabiler Marker für nitrosativen Stress, der durch reaktive Stickstoffspezies entsteht und mit mitochondrialer Schädigung und chronischer Entzündung assoziiert ist.