α-Liponsäure

Was ist α-Liponsäure?
α-Liponsäure ist eine schwefelhaltige Fettsäure mit außergewöhnlich starken antioxidativen Eigenschaften. Im Gegensatz zu vielen anderen Antioxidantien ist sie sowohl wasser- als auch fettlöslich – dadurch kann sie Zellmembranen durchdringen und sogar die Blut-Hirn-Schranke überwinden. Diese Eigenschaft macht sie besonders wertvoll für den Schutz empfindlicher Gewebe wie des Nervensystems.

Welche Funktionen erfüllt α-Liponsäure im Körper?

• Antioxidativer Schutz:
  Sie wirkt als Radikalfänger und schützt Zellen vor oxidativem Stress – insbesondere die Mitochondrien, die „Kraftwerke“ der Zellen.

• Regeneration anderer Antioxidantien:
  Alpha-Liponsäure kann oxidierte Formen von Glutathion, Vitamin C, Vitamin E und Coenzym Q10 wieder in ihre aktive Form zurückführen. Dadurch wird das antioxidative Netzwerk im Körper gestärkt – auch ohne zusätzliche Zufuhr dieser Stoffe.

• Entgiftung:
  Sie bindet Schwermetalle wie Quecksilber, Blei, Kupfer, Eisen und Platin über ihre Thiolgruppen und fördert deren Ausscheidung – auch aus dem intrazellulären Raum. Im Gegensatz zu anderen Chelatbildnern erreicht sie auch das Zellinnere und das Zentralnervensystem.

• Klinische Relevanz:
  Studien zeigen positive Effekte bei diabetischer Polyneuropathie, multipler Sklerose und Adipositas. Die Wirkung beruht vor allem auf der Reduktion von oxidativem Stress im Nervensystem.

Wann ist eine Bestimmung sinnvoll?
Eine Analyse der α-Liponsäure kann bei chronischem oxidativem Stress, neurologischen Beschwerden, Schwermetallbelastung oder zur Therapiekontrolle bei Antioxidantien-Supplementierung sinnvoll sein.

Abb. 1: Musterbefund

Weiterführende Informationen finden Sie hier

Weiterführende Doagnostik finden Sie hier:

• Glutathion intrazellulär
• Thiolstatus
• Profil antioxidative Kapazität