Leaky gut-Profil

Die Darmbarriere schützt den Körper vor Schadstoffen, Krankheitserregern und unverdaulichen Nahrungsbestandteilen. Ist diese Barriere gestört („Leaky Gut“), können Fremdstoffe unkontrolliert in den Körper gelangen und Entzündungen sowie chronische Erkrankungen begünstigen. Die Bestimmung von Zonulin und I-FABP im Serum kann helfen, eine solche Störung frühzeitig zu erkennen. 

• I-FABP - ein Marker der Darmpermeabilität. Das intestinale fatty acid-binding protein (I-FABP) ist ein Eiweiß, das in den Darmzellen vorkommt. Bei Schäden an der Darmschleimhaut wird es vermehrt ins Blut abgegeben. Hohe Werte deuten auf eine akute Zellschädigung hin, die z. B. durch Zöliakie, Weizensensitivität, entzündlichen Darmerkrankungen aber auch bei allen nicht-entzündungsbedingten Darmepithelschädigungen, z. B. bei Stress-bedingter Mangeldurchblutung, nach Antibiotikatherapie oder bei toxischer Metallbelastung Depression oder extremsportlicher Belastung verursacht werden kann.
• Zonulin ist ein Marker für eine gestörte Darmbarriere (leaky gut) und wird durch Bakterien im Darm freigesetzt. Hohe Werte deuten auf eine entzündlich bedingte Durchlässigkeit des Darms hin. Bei starker Entzündung kann die Zonulinproduktion jedoch sinken, wodurch ein Anstieg trotz geschädigter Darmbarriere ausbleiben kann. Dies erklärt widersprüchliche Studienergebnisse zur Verbindung von Zonulin mit Magen-Darm-Beschwerden.
• Magnesium, Selen, Zink und Calcium werden parallel bestimmt, weil es durch leaky gut häufi g zu Mineralstoffmangel aufgrund verminderter Resorption kommt. Der Mineralstoffmangel selbst fördert wiederum die gestörte Barrierefunktion (Magnesium, Selen, Zink) und fördert typische Komorbiditäten wie Kolonkarzinom und Osteoporose (Calcium, Zink).

BEFUND

Ursachen des Leaky gut Syndroms
Eine gestörte Darmbarriere wird mit Darmerkrankungen und systemischen Entzündungen wie rheumatoider Arthritis, Migräne, ADHS, Depression oder CFS in Verbindung gebracht. Die genaue Ursache ist oft unklar, jedoch können Infektionen, toxische Metalle, Medikamente (z. B. NSAR, Antibiotika), Alkohol, scharfes Essen und Stress das Leaky-Gut-Syndrom begünstigen. Bakterielle Fehlbesiedlungen treten häufig begleitend auf. Auch Nahrungsmittelunverträglichkeiten können sowohl Ursache als auch Folge sein.