Porphyrinmuster im Urin (Umwelttoxin-Belastung)
Diese Analyse untersucht das Porphyrinmuster im Urin, um Hinweise auf eine mögliche Belastung durch Umweltgifte wie Schwermetalle oder Lösungsmittel zu liefern. Sie eignet sich besonders, wenn eine direkte Messung der Toxine nicht möglich ist, und kann auch zur Verlaufskontrolle bei Entgiftungsmaßnahmen genutzt werden.
Toxische Metalle, Nahrungsmittelzusätze und andere Fremdstoffe können Stoffwechselvorgänge stören, wodurch die Ausscheidung der entstehenden Stoffwechselprodukte (sog. Porphyrine) verändert wird. In diesem Profil wird die auffällige Verschiebung des Porphyrin-Musters auf eine Belastung mit toxischen Metallen und/oder anderen Umwelttoxine untersucht.
Umwelttoxine fördern das Krankheitsgeschehen
Die alltägliche Umwelt enthält vielfältige, zum Teil unvermeidbare Fremdstoffe und Toxine, wie z.B. giftige Metalle, Lösemittel oder Weichmacher, welche gesundheitsschädlich sein können. Hintergrundbelastungen, genauso wie der ständige Kontakt mit diesen Fremdstoffen kann die menschlichen Darmbakterien beeinflussen, aber auch Stoffwechselvorgänge und chronische Entzündungskrankheiten auslösen oder verschlimmern.
Wann ist es sinnvoll die Umwelttoxin-Belastung zu messen?
Diese Analyse kommt in Frage bei Verdacht auf vermehrten Kontakt und/oder starker Belastung mit Umwelttoxinen. Das Porphyrin-Muster im zweiten Morgenurin kann einen wichtigen Anhaltspunkt zur Beurteilung der individuellen Belastung liefern – insbesondere dann, wenn eine direkte Messung der Umwelttoxine nicht möglich ist. Zusätzlich eignet sich der Befund als Verlaufsparameter, um therapeutische Maßnahmen wie die Minderung des Kontakts und die Unterstützung der Entgiftung zu überwachen.
Abb. 1: Wirkung von Umwelttoxinen
Häm ist ein wichtiger und funktioneller Bestandteil vieler Strukturen im menschlichen Körper wie beispielsweise der roten Blutkörperchen, aber auch diverser Enzyme und Proteine. Viele dieser Enzyme spielen eine essenzielle Rolle bei der Fremdstoffentgiftung. Die Häm-Synthese ist ein komplexer Stoffwechselvorgang, der in nahezu allen Körperzellen abläuft, wobei verschiedene Stoffwechselprodukte (in diesem Fall Porphyrine) entstehen. Ein Teil der Porphyrine wird im Urin ausgeschieden und ist dort messbar. Diverse Umwelttoxine können diesen Stoffwechselweg beeinflussen, wodurch sich der Anteil der Porphyrin-Metabolite verschiebt.
Abb. 2: Musterbefund
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