LTT-Varizella zoster Virus (VZV)
Bei diesem Lymphozyten-Transformations-Test (LTT) wird die T-zelluläre Immunantwort auf Varizella zoster Virus (VZV) geprüft. Eine positive Reaktion zeigt einen vorangegangenen Kontakt mit dem Herpesvirus auf.
Welche Aussage liefert mir der LTT- Varizella-Zoster-Virus (VZV)?
Besonders wichtig ist der erregerspezifische LTT bei obligat latenten Infektionen (z. B. Herpesviren), da die Antikörpernachweise nach erfolgter Primärinfektion in der Regel lebenslang positiv sind – oft unabhängig von der Aktivität der Viren. Serologisch kann meist nur im frühen Infektionsstadium zwischen einer latenten und einer aktiven Infektion unterschieden werden.
Bei diesem Lymphozyten-Transformations-Test (LTT) wird die T-zelluläre Immunantwort auf das Varizella-Zoster-Virus (VZV) geprüft. Eine positive Reaktion zeigt einen vorangegangenen Kontakt mit den entsprechenden Herpesvirus auf. Die Stärke der Reaktion gibt Auskunft darüber, ob sich das Immunsystem häufig oder aktuell verstärkt mit dem Virus auseinandersetzt. Daher ist ein hoher Stimulationsindex im LTT ein Hinweis auf eine endogene Reaktivierung oder eine persistierend aktive Infektion.
Für wen ist der LTT- Varizella-Zoster-Virus (VZV) zu empfehlen.
Der Lymphozyten-Transformationstest auf VZV wird in verschiedenen klinischen Szenarien eingesetzt:
- Gürtelrose (Herpes zoster): Der LTT-VZV kann helfen, Reaktivierungen des VZV zu erkennen, insbesondere bei Patienten mit geschwächtem Immunsystem. Bei einer Gürtelrose ist eine starke Immunantwort erforderlich, um eine vollständige Viruskontrolle zu gewährleisten.
- Frühzeitige Diagnose: Der Test kann auch zur Diagnose von Gürtelrose bei Patienten verwendet werden, bei denen keine klassische Symptomatik vorliegt oder bei denen atypische Verläufe auftreten.
- Überwachung der Immunität: Der LTT kann bei Patienten eingesetzt werden, die Windpocken hatten oder geimpft wurden, um festzustellen, ob eine ausreichende Immunantwort gegen VZV vorliegt.
Weiterführende Diagnostik:
Auf die Herpesviren kann einzeln getestet werden oder im Profil (LTT-Herpesviren). Letzteres hat den Vorteil, dass die T-Zellreaktivität vergleichend betrachtet werden kann und somit Auffälligkeiten bei einzelnen Viren besser erkannt werden. Eine im Vergleich untereinander hohe Reaktion kann zusätzlich auf eine gerade aktive, andauernde oder häufige (Re-)Infektion hinweisen.
Wichtig: Nicht kühlen und unter 24 Stunden!
Vom Zeitpunkt der Blutentnahme bis zum Eingang der Probe im Labor sollten maximal 24 Stunden vergehen. Deshalb muss unbedingt der Kurier beauftragt werden. Die Blutproben sollten bitte bis zur Übergabe an den Kurier bei Raumtemperatur gelagert werden.
