TGF-β (Transforming Growth Factor-beta)

TGF-β (Transforming Growth Factor-β) ist ein vielseitiger Botenstoff des Immunsystems, der mehrere wichtige Aufgaben im Körper übernimmt. Einerseits wirkt er immunsuppressiv, das heißt: Er kann das Immunsystem bremsen und übermäßige Entzündungsreaktionen eindämmen. Andererseits fördert er die Gewebeheilung und den Umbau des Gewebes.

Diese Eigenschaften machen TGF-β zu einem wichtigen Regulator bei:

• Der Wundheilung und dem Wiederaufbau von geschädigtem Gewebe.
• Der Entstehung von Gewebeverhärtungen (Fibrosen), insbesondere wenn Reparaturprozesse übermäßig aktiviert werden und zu einer krankhaften Gewebeumstrukturierung führen.
• Chronischen Entzündungen, bei denen das Gleichgewicht zwischen Heilung und Entzündung gestört ist.

Ein dauerhaft erhöhter TGF-β-Spiegel kann also sowohl heilende als auch krankhafte Prozesse im Körper beeinflussen – je nachdem, in welchem Zusammenhang er auftritt.

Die Messung von TGF-β kann insbesondere hilfreich sein bei:

• Unklaren chronischen Entzündungen, um regulatorische Prozesse besser einschätzen zu können,
• Verdacht auf Fibrosen, z. B. in der Lunge, Leber oder Niere,
• Autoimmunerkrankungen, bei denen sowohl entzündliche als auch hemmende Immunprozesse eine Rolle spielen,
• Mitochondrialen oder systemischen Erkrankungen, bei denen eine gestörte Zellregeneration oder Gewebeumbau vermutet wird.

Abb. 1  TGF-β inhibiert gemeinsam mit IL-10 die Immunantwort durch Hemmung verschiedener zytotoxischer Immunzellen sowohl direkt als auch über regulatorische T-Lymphozyten.

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