hsCRP

hsCRP (hoch-sensitives C-reaktives Protein) ist ein empfindlicher Entzündungsmarker, der von der Leber gebildet wird, wenn im Körper eine akute oder schwerwiegende Entzündung vorliegt. Besonders bei bakteriellen Infektionen oder bei einem aktiven Schub einer Autoimmunerkrankung kann der hsCRP-Wert deutlich ansteigen.

Das C-reaktive Protein ist zum Nachweis geeignet bei:

• Akuten bzw. schwerwiegenden bakteriellen Infektionen, z. B. einer Lungenentzündung oder einem Harnwegsinfekt
• Systemischen Autoimmunerkrankungen in einer aktiven Krankheitsphase
• Schwerwiegenden Entzündungsprozessen, die eine starke Immunantwort auslösen

Allerdings hat hsCRP klare Grenzen: Es eignet sich nicht, um die Aktivierung bestimmter Immunzellen wie T-Zellen oder Mastzellen nachzuweisen, da es in deren Entzündungsprozessen keine direkte Rolle spielt. Auch bei chronischen oder still verlaufenden Entzündungen, wie z. B. bei einer myelomonozytären Entzündung, ist hsCRP oft nicht empfindlich genug, da es erst am Ende der Entzündungskaskade gebildet wird.

Trotz dieser Einschränkungen wird hsCRP aufgrund seiner guten Verfügbarkeit und geringen Kosten häufig mitbestimmt – insbesondere zur Unterscheidung zwischen bakteriellen und nicht-bakteriellen Ursachen (z. B. viralen oder allergischen Reaktionen).

Abb.: Verlauf der Entzündungsmarker über 16 h