FGF23 (intakt)

Was ist FGF23?
FGF23 (Fibroblast Growth Factor 23) ist ein Hormon, das hauptsächlich in den Knochenzellen (Osteozyten und Osteoblasten) gebildet wird. Es reguliert den Phosphat- und Vitamin-D-Stoffwechsel, indem es die Rückresorption von Phosphat in den Nieren hemmt und die Bildung von aktivem Vitamin D (Calcitriol) reduziert. Für seine Wirkung benötigt FGF23 den Korezeptor Klotho, der in den Nieren exprimiert wird.

Abb. 1: Wirkung von FGF23 auf Herz und Niere

Warum ist FGF23 wichtig?
Ein erhöhter FGF23-Spiegel ist ein früher Hinweis auf Störungen im Phosphathaushalt, noch bevor klassische Laborwerte wie Serumphosphat auffällig werden . Besonders bei chronischen Nierenerkrankungen (CKD) steigt FGF23 bereits in frühen Stadien an. Zudem ist FGF23 mit einem erhöhten Risiko für kardiovaskuläre Erkrankungen, linksventrikuläre Hypertrophie und Myokardfibrose assoziiert – unabhängig von Phosphatwerten oder Nierenfunktion 

Was sagt der Test aus?
Die Analyse misst die Konzentration von intaktem FGF23 im Plasma. Sie eignet sich zur Früherkennung von CKD-Mineral and Bone Disorder (CKD-MBD), zur Abklärung von Hypophosphatämien und zur Verlaufskontrolle bei Nierenerkrankungen oder genetischen Phosphatverlustsyndromen.

Wann ist eine Bestimmung sinnvoll?

• Früherkennung und Verlaufskontrolle bei chronischer Nierenerkrankung
• Abklärung von Hypo- oder Hyperphosphatämie
• Verdacht auf Tumorinduzierte Osteomalazie (TIO)
• Diagnostik bei hereditären Phosphatverlustsyndromen
• Beurteilung des kardiovaskulären Risikos bei CKD

Weiterführende Diagnostik

• Freies Vitamin D
• Klotho